Kinder mit CVI zeigen oft unauffällige ophthalmologisch-orthoptische Befunde, haben jedoch im Alltag und in der Schule sichtbare visuelle Probleme. Intakte Augen allein garantieren bei ihnen kein beschwerdefreies Sehen, da die Verarbeitung der Seheindrücke im Gehirn beeinträchtigt ist. Wichtig ist, dass eine visuelle Verarbeitungsschwäche unabhängig von der Intelligenz eines Kindes auftreten kann. Häufig besteht jedoch eine medizinische Vorgeschichte, z. B. Sauerstoffmangel bei der Geburt.
• Schwierigkeiten beim selbstständigen Anziehen (z. B. vertauschte oder gedrehte Kleidung)
• Probleme bei der Orientierung in bekanntem Gebiet
• Fehlender Überblick, z. B. auf Arbeitsblättern
• Erschwertes Lesen oder Schreiben (keine Legasthenie)
• Reduzierte Merkfähigkeit von Formen, Objekten und Bildern
Wenn ein Verdacht auf CVI vorliegt, erfolgt eine umfassende Abklärung, die ein ausführliches Anamnesegespräch, eine organische und orthoptische Untersuchung sowie ein standardisiertes CVI-spezifisches Screening umfasst. Dabei werden verschiedene Teilbereiche der visuellen Wahrnehmung gezielt geprüft.
In interdisziplinärer Zusammenarbeit erstellen wir für jedes Kind bei Bedarf eine weiterführende Diagnostik sowie einen individuell angepassten Therapieplan.